Welche Hausmittel empfehle ich im Frühling anzulegen?
Lungenkrauttee: stärkt die Lunge
Zutaten: 1 EL Blätter und Blüten des Lungenkrautes (Pulmonaria officinalis), 1 Liter Wasser
So wird’s gemacht: Das Wasser erwärmen, es braucht nicht zu kochen. 1 El Pflanze auf einen Liter Wasser, 5 Minuten ziehen lassen und noch warm trinken. Das tut gerade, wenn die Luft sehr staubig ist, sehr gut!
Gundelrebenblätter für die Verdauung
Zutaten: Gundelrebenblätter (Glechoma dederacea)
So wird’s gemacht: Zur Verdauungsanregung kaut man frische Gundelrebenblätter langsam im Mund.
Anwendung: Die Gundelrebe enthält Bitterstoffe, welche die Verdauung und den Stoffwechsel anregen. Hierzu kaut man täglich ein Gundelrebenblatt entweder je nach Bedarf oder kurmäßig über 3 Wochen.
Veilchensalbe für den Unterleib und schlecht heilende Wunden/Narben
Zutaten: 5 EL Veilchenblüten (Viola), 100ml kaltgepresstes Öl (Olivenöl, Sonnenblumenöl), 5g Bienenwachs
So wird’s gemacht: Die Veilchenblüten in ein verschließbares Glas geben, mit dem Olivenöl übergießen und geschlossen mindestens 28 Tage –einen Mondzyklus – reifen lassen. Danach abseihen und das Veilchenöl am Herd erwärmen, das Bienenwachs hinzugeben, sobald dieses geschmolzen ist, rasch die fertige Salbe in Tiegel füllen.
Anwendung: Diese Salbe direkt bei Wunden, Narben, Hautrissen am Unterleib 3–4-Mal täglich auf die Hautstellen auftragen und einmassieren. Die Wirkung des Öles kann noch verstärkt werden, indem Johanniskrautöl verwendet wird.
Weißdorntinktur für Nerven, Kreislauf und Blutdruck
Zutaten: 1 EL Weißdornblüten (Crataegus), 1 TL Knospen des Weißdorns, 1 Stück 5 cm langer, junger Zweig des Weißdorns, 1 El Blätter des Weißdorns, 2 EL Weißdornfrüchte, ½ l Alkohol (mind. 40 %)
So wird’s gemacht: Man nimmt eine verschließbare Flasche mit einer größeren Halsöffnung. Wenn es mindestens 2 Tage nicht geregnet hat, pflückt man 1 El Weißdornblüten, einen jungen Weißdornzweig von ca. 5 cm Länge sowie 1 TL der Weißdornblattknospen, welche auf den Zweigen zu finden sind. Die Blüten gibt man in die Flasche, die Knospen mahlt man kurz im Mörser, ehe auch sie hinzukommen. Den jungen Zweig bricht man in ca. 1 cm lange Stücke und gibt auch diese in die Flasche, ehe der Alkohol darüber gegossen wird. Im Juni, wenn die Blätter des Weißdorns geöffnet sind, nimmt man hiervon 1 EL und gibt sie in die Flasche hinzu. Nun reift die Tinktur bis in den Herbst, bis im Oktober die roten Früchte des Weißdorns reif sind, hiervon erntet man 2 EL und lässt die Tinktur nochmals rasten, bis die roten Früchte keine Farbe mehr haben. Jetzt wird sie abgeseiht und die Weißdorntinktur nach alter Rezeptur ist fertig.
Anwendung: In der Früh 10 Tropfen in ¼ l lauwarmes Wasser geben und schluckweise trinken. Weißdorntinktur unterstützt den Kreislauf, den Blutdruck sowie die Nerven, so wird unser Herz entlastet. Weißdorntinktur ist nicht der „Schnellste“, dafür beständig! Bei der Einnahme braucht es 3–4 Wochen, ehe Besserung eintritt. Weißdorn kann über lange Zeiträume eingenommen werden. Weißdorn kann auch vorbeugend genommen werden.
Spitzwegerichsirup bei Husten und Erkältungen
Zutaten: kleine, junge Spitzwegerichblätter (Plantago lanceolatta), Rohrzucker oder Honig
So wird’s gemacht: Die kleinen, jungen Spitzwegerichblätter bei trockenem Wetter ernten. In ein verschließbares Glas eine circa 1 bis 1,5 cm hohe Schicht Zucker oder Honig geben, darüber eine ebenso hohe Schicht Spitzwegerichblätter, darüber wieder Zucker oder Honig – dies wiederholt man bis das Glas voll ist, die letzte Schicht soll Zucker oder Honig sein. Es müssen alle Pflanzenteile gut bedeckt sein, damit nichts schimmeln kann! Dies lässt man nun am Fensterbrett reifen, bis sich der Zucker ganz aufgelöst hat, es dauert so ca. 6–8 Wochen. Danach seiht man den Sirup durch ein Sieb und füllt ihn in Flaschen ab.
Anwendung: Bei Erkältung, Halsschmerzen, Grippe, Husten nimmt man als Erwachsener 1 EL voll und als Kind 1 TL voll ein. Bei Bedarf kann dies stündlich wiederholt werden. Bei nächtlichem Husten, vor dem zu Bett gehen einen Löffel davon zu sich nehmen.
Schwarze Johannisbeerblättertee bei Erkältung, Stimmungsschwankungen
Zutaten: 2 EL Johannsibeerblätter der schwarzen Johannisbeere (Ribes nigrum), 1L Wasser
So wird’s gemacht: Man sammelt junge Johannsibeerblätter und übergießt diese mit 1L abgekochtem, aber nur mehr heißem Wasser. Und lässt dies 10 Minuten ziehen ehe man es abseiht.
Anwendung: Der Johannisbeerblättertee wirkt entzündungshemmend, stärkt das Immunsystem, ist gut für die Stimmung und aktiviert den Stoffwechsel. Bei Erkältungen, Stimmungsschwankungen vor allem abends von dem Tee trinken.
Ehrenpreistee bei Husten, Blase und für Mutterorgane
Zutaten: 2 EL Ehrenpreis-Pflanzenteile (Veronika), 1 l Wasser
So wird’s gemacht: Die Pflanzenteile des Ehrenpreises mit abgekochtem, jedoch nur mehr warmen Wasser übergießen und 5 bis 8 Minuten ziehen lassen. Der Ehrenpreistee schmeckt leicht herb. Wer ihn weniger herb schmeckend haben möchte, der lässt ihn kürzer ziehen, wer den Geschmack gerne hat, lässt ihn 8 Minuten ziehen. Dann abseihen.
Anwendung: Von diesem Tee trinkt man bei Husten, Lungenproblemen, Schwindsucht, Blasenproblemen sowie Problemen mit den „Mutterorganen“ täglich 1 Liter schluckweise über den Tag verteilt.
Gierschtee bei Gicht und Rheuma
Zutaten: 4 EL Giersch (Aegopodium podagraria), ½ l Wasser
So wird’s gemacht: Die Blätter des Giersches mit dem abgekochten, aber nur mehr heißen Wasser übergießen und zugedeckt 5 Minuten ziehen lassen, danach abseihen.
Anwendung: Bei Rheuma und Gicht im Frühling für 3–4 Wochen täglich in der Früh, mittags und am Abend eine Tasse dieses krampflösenden und entsäuernden Tees trinken.
Vogelmierentinktur für den Cholesterinspiegel
Zutaten: Vogelmiere (Stellaria media), Alkohol mind. 40 % (Obstbrand, Korn)
So wird’s gemacht: Man erntet die Vogelmiere zur Zeit der Blüte, den ganzen Stamm mit der Blüte. Dies an einem sonnigen, trockenen Tag, wobei auch die beiden vorherigen Tage sonnig und trocken gewesen sein sollten, damit möglichst wenig Wassergehalt in der Pflanze ist und dafür eine hohe Dosis an Inhaltsstoffen gegeben ist. Man nimmt ein Glas und füllt die Hälfte davon mit den Pflanzenteilen an, darüber gießt man den Alkohol, bis das Glas voll ist. Nun wird es verschlossen und für ca. 4 Wochen am Fensterbrett reifen gelassen. Man merkt, wenn es fertig ist, da die Pflanzenteile im Alkohol ihre Farbe verlieren. Dann abseihen und in Flaschen füllen.
Anwendung: Bei Problemen mit dem Cholesterinspiegel am Morgen, mittags und am Abend jeweils vor dem Essen 10 Tropfen der Vogelmierentinktur in 1/4 l lauwarmen Wasser trinken.
Hirtentäscheltee für den Blutdruck und bei Rheuma
Zutaten: 1 TL Hirtentäschel (Capsella bursa-pastoris), 1/4 l Wasser
So wird’s gemacht: Beim Hirtentäschl können für den Tee alle Pflanzenteile verwendet werden. Das Hirtentäschel zerkleinern, mit dem abgekochten, jedoch nur mehr warmen Wasser übergießen und 4–5 Minuten ziehen lassen, danach abseihen.
Anwendung: Bei zu starker Monatsblutung, bei Neigung zum Nasenbluten, bei Gicht und Rheuma sowie zum Ausgleich bei Blutdruckdisharmonien täglich 2–3 Tassen des Hirtentäscheltees schluckweise über den Tag verteilt trinken.
Löwenzahnstiele zur Leberanregung und für die Verdauung
Zutaten: Stiele des Löwenzahnes (Taraxum officinale),
So wird’s gemacht: Vom blühenden Löwenzahn pflückt man einen Stiel.
Anwendung: Als leberanregende sowie verdauungsanregende Kur isst man jeden Tag einen frischen Löwenzahnstiel sobald der Löwenzahn blüht. Dies macht man, solange die Löwenzahnblüte dauert, dies sind ca. 2 Wochen.
Beifußblätter für die Verdauung
Zutaten: Beifußblätter (Artemisia vulgaris),
So wird’s gemacht: Man erntet die jungen, frischen Beifußblätter.
Anwendung: Zur Anregung der Verdauung kaut man entweder für 2 Wochen täglich ein frisches Beifußblatt oder man gibt die frischen Beifußblätter als Gewürz den Speisen wie Salaten, Suppen, Aufstrichen, Pestos hinzu. Gerade bei Fleischspeisen ist es für die Verdauung entlastend, ein Beifußblatt beim Kochen als Gewürz zuzugeben, da dieses Bitterstoffe enthält, welche die Verdauung anregen. Somit ist für den Körper, gerade bei fettigen Speisen, der Verdauungsvorgang leichter und man empfindet nach dem Essen keine sogenannte „Essmüdigkeit“. Beifußblätter können auch getrocknet werden und somit für den Winter als Gewürz verwendet werden.
Taubnesselumschläge bei Augenentzündungen
Zutaten: 1El Taubnesselkraut (Lamium maculatum), 1/2L Wasser
So wird’s gemacht: Die möglichst jungen, frischen Blätter der Taubnessel mit abgekochtem, jedoch leicht abgekühltem Wasser übergießen und 10 Minuten ziehen lassen, danach abseihen.
Anwendung: In den handwarmen Taubnesseltee taucht man ein Leinentuch, presst es aus und legt dies für 15 Minuten auf die geschlossenen Augen.
Lindenblütentee bei Erkältungen, Husten, Wassersucht und zur Blutreinigung
Zutaten: 1 EL Lindenblüten (Tilia) mit Blüten, 1/4 l Wasser
So wird’s gemacht: Die Lindenblüten bei sonnigem und trockenem Wetter sammeln. Mit abgekochtem, jedoch nur mehr warmem Wasser übergießen und 5–7 Minuten ziehen lassen, dann abseihen.
Anwendung: Der herrlich lieblich duftende Lindenblütentee wirkt schweißtreibend, blutreinigend und entwässernd. Hierzu wird hiervon für 2 Wochen täglich ein Liter Tee schluckweise über den Tag verteilt getrunken.