Lungenkraut – Pulmonaria officinalis
„Hänsl und Gretl“
Im Volksmund wird unser Lungenkraut „Hänsl und Gretl“ genannt, da es gleichzeitig rosa und blaue Blüten hat. Die rosa Blüte ist die junge, frische Blüte und die blaue Blüte ist die alternde Blüte. Wer Bienen oder Hummeln beobachtet, wird feststellen, dass diese vor allem die rosa Blüten aufsuchen. Wie der Name schon vermuten lässt wurde das Lungenkraut bei Atmenwegsproblemen, Husten, Erkältung eingesetzt. Hierzu wurde vor allem ein Tee aus dem Blättern und Blüten zubereitet. Eine Handinnenfläche voll Lungenkraut mit einem halben Liter heißem Wasser übergießen und 10 Minuten ziehen lassen und warm trinken. Als Mengenangabe eine Handinnenfläche, hatte einen besonderen Hintergrund. Die Handfläche steht in Relation zur Körpergröße, somit hat jede Person automatisch die optimale Pflanzenmenge, die zu ihrer Körpergröße passt. Weiters kann aus dem Lungenkraut ein Hustensaft zubereitet werden. Eine Hand voll Blätter und Blüten werden mit dem Messer in kleine Stücke zerkleinert und in einem Glas mit Honig übergossen. Dies lässt man 3-4 Wochen ziehen und fertig ist der Hustansaft. Wer möchte kann diesen Abseihen. Aufgrund der Gerbstoffe und das Allantoins fand das Lungenkraut auch in der Wundversorgung Verwendung. Die Blätter wurden getrocknet, zerrieben und die blutstillenden und zellregenerierenden Eigenschaft als „Wundpuder“ verwendet. Der Lungenkrauttee wurde ebenfalls für Waschungen bei Wunden verwendet. Beim Ernten achten wir sorgsam darauf, dass genug Pflanzen stehen bleiben, die Samen bilden können. Damit die Population nicht gefährdet wird und wir auch im folgenden Jahr Lungenkraut ernten können!
Sie wollen mehr erfahren? Nehmen Sie an einer Veranstaltung mit Eunike Grahofer teil!
Eunike Grahofer
Kräuterpädagogin mit Leib und Seele
Erfahren Sie mehr über die Bestsellerautorin!
Sie wollen mehr Pflanzenwissen erfahren?
Besuchen Sie eine meiner Veranstaltungen oder lesen Sie meine Bücher!
Sie wollen meine Bücher gleich kaufen?
Besuchen Sie meinen Webshop!