
Der Giersch – (Aegopodium podagrarias)
„Die Petersilie der armen Leute“
Erdholler, Zipperleinskraut, „Petersilie der armen Leute“ sind nur einige der Volksnamen unseres Giersch. Er gehört zur Pflanzenfamilie der Doldenblütler. Sein Name bedeutet übersetzt „Ziegenfuß“, weil die Form seiner Blätter, wenn wir sie verkehrt herum halten, etwas an einen Ziegenfuß erinnert. Wir finden diese wachstumsfreudige Pflanze im Grünstreifen der Heimatsleit`n entlang der Thaya. Wir erkennen den Giersch an seinem dreikantigen Stiel und den Blättern, die denen des Holunderstrauches gleichen. Dies brachte ihm den Beinamen Erdholler ein. Pflücken wir den Giersch ab, entfaltet sich sein Petersilienaroma, welches wir am stärksten an seinem Stiel riechen können. Der Giersch ist aufgrund seiner Neigung zum Wuchern auch in schlechten Zeiten stets verfügbar gewesen. Er konnte reichlich zum Würzen und Kochen verwendet werden. Schnell erhielt er dadurch den Namen „Petersilie der armen Leute“.
Aus der Klostermedizin ist die Verwendung des Giersch als „Gichtheiler“ nicht wegzudenken. Neben der Brennnessel ist Giersch eines unserer ältesten, genutzten Wildgemüsearten. Hildegard schätzte ihn aufgrund seiner harnsäurekristallausschwemmenden Wirkung, wenn er als Tee, oder Mixgetränk (Rezept unter Anwendungstipp) getrunken wird. Zu den Inhaltsstoffen dieses Energiespenders zählen Eisen, Mangan, Kalium, Magnesium, Kupfer, Vitamin B1, B2, C, E sowie Kieselsäure.
Seine jungen Blätter schmecken köstlich in Salaten, als Spinat, in Suppen oder in Aufstrichen. Mit fortschreitendem Jahresverlauf, wenn die Blätter älter werden, werden sie gröber, dann schmecken sie in Salaten nicht mehr so gut, eignen sich jedoch weiters hervorragend zum Kochen, zum Beispiel als Gierscherdäpfel. Hierzu geben wir (wie bei Petersielerdäpfel) die Gierschblätter unter die in Butter angerösteten Erdäpfel. Diese energiegeladene Pflanze kann klein geschnitten in Pesto, oder als Gewürz zu Braten verwendet werden.
Anwendungstipp: Basischer Energietrunk: Eine Handvoll frischer junger Gierschblätter in ¾ L Wasser geben, mit dem Mixstab pürieren, den Saft abseihen und genießen. Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Ausprobieren!
Eunike Grahofer
Kräuterpädagogin mit Leib und Seele
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