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Liane_woechtl
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Liane_woechtl2025-11-07 15:10:562025-11-12 09:26:09WurzelnFarne
Farne waren für unsere Vorfahren ein echter Alltagshelfer. Ob beim Einlagern von Äpfeln, gegen Warzen oder bei schwitzenden Füßen: Die einfachen Leut wussten, was mit ein paar “Farnwedeln” alles möglich ist. In diesem Beitrag zeige ich dir, wie du dieses alte Wissen heute noch ganz praktisch nutzen kannst.
Für das Obst
Gehen wir in unseren Wäldern spazieren, finden wir die verschiedensten Farnarten. Farne waren für die Obsteinlagerung seit je her von großer Bedeutung. Betrachten wir diese am Beispiel der Apfeleinlagerung: Äpfel atmen kleinste Wassertröpfchen aus, wir nennen es umgangssprachlich „sie schwitzen“. Hierbei verbindet sich die Feuchtigkeit auf Schale mit der Luftfeuchtigkeit des Lagerraumes. Gerade diese Stellen der Apfelschalen bilden ein „Paradies“ für kleine Mikroorganismen, daraus resultieren braune Stellen und der Zerfall-Prozess nimmt seinen unweigerlichen Lauf. Um die natürliche Lagerfähigkeit der Äpfel zu verlängern, wurden im Spätsommer Farne aus dem Wald geholt. Farne haben einerseits keimtötende Eigenschaften, andererseits können sie sehr viel Flüssigkeit aufnehmen. So wurden die Farne sorgfältig auf dem Obstregal aufgelegt, und direkt darauf wurden dann die Äpfel gebettet. Sondern die Äpfel nun Flüssigkeit ab, nimmt der Farn die Flüssigkeit auf, und die Äpfel bleiben äußerlich trocken, zusätzlich wirken die keimtötenden Inhaltsstoffe. Auf diese einfache und effiziente Weise konnte das Obst für die Wintermonate länger haltbar gehalten werden.
Für die Füße
Auch für die Füße, wusste die Volkskunde die Farne zu verwenden. Neigte jemand zu Schweißfüssen, legte man Farne in dessen Schuhe hinein. Die Farne sind flach und drücken beim Gehen nicht. Sie nehmen auch hier die Flüssigkeit der Füße auf und wirken desinfizierend – eine perfekte Kombination zum Wohle aller!
Gegen Warzen
Gegen Warzen wurde eine Farntinktur zubereitet. Hierzu zerkleinerte man die Farne auf ca. 1 cm dicke Stücke, gab diese in ein verschließbares Glas, füllte 80% des Glases mit Farnstücke an. Dann goss man einen Alkohol drauf – entweder einen Korn oder einen Obstler. Dies wurde für 3 – 4 Wochen ziehen gelassen, dann wird wir die Flüssigkeit abgesiehen und ist fertig. Gegen Warzen, wird ein Wattestäbchen in die Farntinktur getaucht und die Warze damit mehrmals täglich betupft.
Für guten Schlaf, bessere Luftfeuchtigkeit
Farne speichern Feuchtigkeit sehr gut, dies ist gerade in unserer heutigen Zeit im Winter sehr wichtig. Farne in Wasser gelegt und dann im Raum aufgelegt erhöhen die Luftfeuchtigkeit im Raum. Auch lebende Farnpflanzen in den Raum gestellt verbessern das Raumklima und die Luftfeuchtigkeit. So kann auch im Schlafzimmer das Wohlbefinden und der Schlaf unterstützt werden. Früher galt die Meinung, dass Farne unter das Bett gelegt, den im Bett schlafenden schützen würden.
Farn gegen UV-Strahlung
Aus dem Farn „Polypodium leucotomos“ wird ein Extrakt gewonnen, welches die Haut unterstützt sich vor den schädlichen UV-Strahlen schützen zu können.
Eunike Grahofer
Kräuterpädagogin mit Leib und Seele
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