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Die 5 besten Hausmittel gegen Husten
Kirschen-Stiele | Tee aus Fichtennadeln | Fichtenzapfensirup | Rettichsirup | Wacholderhonig
Hattest Du schon einmal Muskelkater im Bauchbereich aufgrund von Husten? Dies kommt gar nicht so selten vor, vereinen für einen produktiven Husten doch sehr viele Muskeln ihre Kraft zu einer gemeinsamen „Schleuderenergie“, bauen gemeinsam einen gewaltigen Druck auf…
Die Schleimhaut unserer Atemwege wird von ganz feinen Härchen bedeckt, den sogenannten Flimmerhärchen. Befindet sich ein Fremdkörper im Atemwegsbereich wird dieser von den wellenartigen Bewegungen der Flimmerhärchen praktisch wie schwebend, wie von Millionen Händen getragen aus dem Atemwegsbereich gehoben. Ist der Fremdkörper etwas unwillig, diesen Bereich zu verlassen, nimmt der Körper etwas Schleim zur Hilfe und „surft“ ihn sozusagen auf der Flimmerhärchen-Welle aus dem Atemwegsbereich. Je unwilliger der Fremdkörper, je mehr Schleim wird vom Körper zur Hilfe genommen. Sind unsere Flimmerhärchen durch Ablagerungen, wie sie durch Rauchen entstehen, oder durch Eiter verklebt, kann es sein, dass sie zu schwach sind, um den eingeschleimten Fremdkörper aus dem Körper zu tragen. Nun steigt das Risiko einen Muskelkater durch Husten zu bekommen. Feine Rezeptoren in den Atemwegen holen jetzt sozusagen die Muskeln zur Hilfe. Die Muskeln versuchen nun durch ein gigantisches Zusammenspiel, sozusagen durch die Nachahmung des Prinzips eines Vulkanes, soviel Druck aufzubauen und schließlich katapultartig loszulassen, dass der eingeschleimte Fremdkörper, ob er will oder nicht, einfach aus dem Atembereich, dem Mundraum und auch gleich möglichst weit vom Körper weggeschleudert wird. Der Druck, den unsere Muskulatur dabei aufbaut, wohlgemerkt von Tempo Null weg aufbaut, entspricht Schätzungen zur Folge, der Geschwindigkeit eines Hurrikans, dies sind an die 100kmh! Das bedeutet bei jedem einzelnen Huster den wird haben, beschleunigt unser Körper innerlich auf 100kmh!!! Kein Wunder, dass dies einen Muskelkater zur Folge haben kann!
Ich finde die Überlebens- und Selbstheilungsaktivitäten, die jede Sekunde in unserem Körper stattfinden faszinierend und gigantisch! Nun verstehen wir auch, warum wir uns bei Hustenerkrankungen schonen sollten, uns im Bett entspannen sollten, damit der Körper auch diese Höchstleistungen an Kraftanstrengungen erbringen kann um die Fremdkörper, die Eindringlinge hinauszubefördern!
Husten kann auch durch Entzündungen im Atemwegsbereich ausgelöst werden oder eine allergische Reaktion sein. In der Naturheilkunde finden wir zahlreiche Pflanzen und Anwendungen, welche uns in dieser Zeit unterstützen können.
Der Husten ist oft gekoppelt mit einer verstopften Nase, Nackenschmerzen, die in den Rücken ausstrahlen können, Muskelschmerzen, Kopfschmerzen und Brechreiz. Wir achten darauf, wenn Husten
- mit hohem Fieber
- Schüttelfrost
- starken Brustschmerzen
- Stechen in der Brust
- Blut im Schleim beim Husten
- Atemnot gekoppelt auftritt
- oder er länger als drei Tage dauert ohne merkliche Besserung.
Suchen Sie zur Abklärung einen Arzt auf! Generell gilt der Schleim als hinweisgebend auf die Ursache, ist dieser klar und ohne Farbe deutet dies eher auf eine Viruserkrankung hin, ist er hingegen grünlich dann interpretiert man dies als eine eher bakterielle Erkrankung. Wir wollen uns nun die fünf besten Hausmittel gegen Husten näher ansehen!
Hausmittel 1
Kirschen-Stiele als Hausmittel gegen Husten
Zutaten: Stiele der Kirschen, Wasser
Zubereitung: Beim Verarbeiten und Essen der Kirschen sammelt man die Stiele und lässt diese drei bis vier Tage trocknen. Danach hebt man diese in einem Glas oder Papier auf.
Für den Tee nimmt man 1 Teelöffel zerkleinerter Kirschenstiele auf ¼ Liter Wasser. Man übergießt die Stiele mit dem heißen Wasser und lässt den Tee 10 Minuten ziehen. Danach abseihen, je nach Wunsch mit Honig süßen. Wichtig dabei ist, nur die Stiele der reifen Kirschen zu verwenden, sind die Kirschen nicht reif, dann sind auch deren Stiele nicht ausgereift!
Anwendung: Der Tee wird bei Husten, Heiserkeit, Erkältungen, Grippe, Halsschmerzen schluckweise getrunken.
Hausmittel 2
Tee aus Fichtennadeln mit Honig als Hausmittel gegen Husten
Zutaten: 1 Esslöffel Fichtennadeln (oder Tannennadeln), ½ Liter Wasser
Zubereitung: Die Fichtennadeln mit dem heißen Wasser übergießen und 10 Minuten ziehen lassen, dann abseihen und den Tee rasch trinken. Wer möchte kann den Tee mit Honig süßen. Er ist ein wundervolles Hausmittel gegen Husten, welches das ganze Jahr über frisch zubereitet werden kann. Die Fichtennadeln können das ganze Jahr über frisch geerntet werden, um daraus dieses köstliche Hausmittel herzustellen.
Anwendung: Der Tee aus Fichtennadeln wird gegen Husten, Erkältungen, Einschlafproblemen, Heiserkeit, Grippe eingenommen.
Hausmittel 3
Fichtenzapfensirup als Hausmittel gegen Husten
Zutaten: 3 harzige grüne Fichtenzapfen, ¼ kg brauner Zucker oder Honig
Zubereitung: Man nimmt ein hohes Glas, gibt die grünen Zapfen – an denen das Harz außen herunterrinnt – in dieses Glas. Wer möchte kann die Zapfen etwas zerkleinern. Die Zapfen übergießt man mit Zucker oder Honig und lässt das verschlossene Glas stehen, bis der Zucker geschmolzen ist. Mit dem Honig lässt man es vier Wochen stehen und seiht dann durch ein Sieb ab.
Anwendung: Bei Bedarf wird dieser Fichtenzapfensirup als Hausmittel gegen Husten Teelöffelweise eingenommen. Er hilft bei Erkältungskrankheiten, Husten, Grippe, Halsschmerzen, Bronchitis, bei Einschlafproblemen und zur Beruhigung.
Hausmittel 4
Rettichsirup als Hausmittel gegen Husten
Zutaten: 1 Stück schwarzer Rettich, 3 – 4 EL groben Kandiszucker, 1 Trinkglas
Zubereitung: Der schwarze Rettich, auch Winterrettich genannt hat eine kugelige bis leicht kugelig/ovale Form. Am oberen Ende beginnt man ihn auszuhöhlen, es sollten so viel an Rettichinnenfleisch ausgehöhlt werden, dass an allen Seiten ein Rand von 0,5 – 0,7 cm bleibt. Mit einem Messer sticht man am unteren Ende des Rettichs ein kleines Loch. Nun füllt man den Rettich mit Kandiszucker auf und stellt diesen, mit dem Loch nach unten auf ein Trinkglas. Der Zucker schmilzt, verbindet sich mit den Senfölglykosiden (Zuckerverbindungen) im Rettich, nimmt unter Anderem Vitamin C, Magnesium, Vitamin B1, B2, A und Selen auf und tropft durch das Loch in das darunter befindliche Glas. Dies dauert ca. 1 – 2 Stunden. Fertig ist der Rettichsirup gegen Husten. Der Rettich kann erneut mit Kandiszucker gefüllt werden und der nächste Rettichsirup gegen Husten ist fertig und kann teelöffelweise eingenommen werden. Der Rettichsirup ist nicht sehr lange haltbar, daher sollte er täglich frisch zubereitet werden.
Anwendung: Er wird bei Rheuma, Grippalen Infekten, Halsschmerzen, Probleme im Bronchialbereich und Husten angewandt.
Hausmittel 5
Eingekochter Wacholderhonig als Hausmittel gegen Reizhusten
Zutaten: 1 Handvoll Wacholderbeeren, 1kg Naturzucker, ¾ l Wasser
Zubereitung: Die Wacholderbeeren mit dem Mörser oder einem Löffel zerquetschen, das kochende Wasser über die Beeren gießen und über Nacht stehen lassen. Am nächsten Tag durch ein Sieb abseihen. Das Wacholderwasser langsam erhitzen, Naturzucker hinzugeben und auf kleiner Flamme, bei oftmaligem Umrühren köcheln lassen. Der Wacholderhonig ist dann fertig, wenn so viel Wasser verdampft ist, dass ein honigartiger, dickflüssiger Sirup entstanden ist. Den Sirup rasch in saubere Gläser abfüllen – und fertig ist der Wacholderhonig.
Die Wacholderbeere
- hat eine stark antibakterielle Wirkung.
- ist hustenlindernd.
- regt den Stoffwechsel an.
- wirkt beruhigend bei Entzündungen im Verdauungstrakt.
- wirkt muskelentspannend.
- wirkt wärmend.
Gerade bei Reizhusten oder bei abendlichem Husten durch trockene Luft ist die entspannende, entkrampfende, wärmende, und antibakterielle Wirkung sehr hilfreich. Die dickflüssige und zähflüssige Konsistenz sorgt dafür, dass die Inhaltsstoffe des Wacholders lange im Hals/Lungenbereich gehalten werden.
Hierzu können gekaufte Bio-Wacholderbeeren verwendet werden, oder die Wacholderbeeren im eigenen Garten frisch gepflückt werden. In der freien Natur dürfen die Beeren nicht gepflückt werden, da wir die Population des Wacholders bereits so intensiv minimiert haben, dass er zur Gänze unter Naturschutz steht. Es wäre schön, wenn wir diese Pflanze, die für uns immer Hausapotheke war, wieder mehr in unsere Gärten und Wiesen pflanzen würden. Dann könnten wir auch ihr volles Potential für uns nutzen.
Die Wacholderbeere (richtigerweise ist sie ja ein Zapfen und keine Beere)
- ist im Frühjahr und Sommer die Frucht für Magen/Darm und Muskulatur.
- ist im Spätherbst und Winter die Frucht bei Erkältungen und Grippe.
Dies hängt mit Ihren, sich mit den Jahreszeiten verändernden Inhaltsstoffen zusammen.
Anwendung im Spätherbst: Der Wacholderhonig wird als Hausmittel gegen Husten und vor allem Reizhusten angewendet.
Diese Zusammenhänge, Hintergründe und dieses alte Wissen gekoppelt mit den heutigen modernen Forschungsmöglichkeiten entdecken, hinterfragen und ergründen wir im Lehrgang „Diplomierter Widlkräutertrainer nach Eunike Grahofer“ ;-)
Eunike Grahofer
Kräuterpädagogin mit Leib und Seele
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