Schöllkraut wächst entlang von Mauern, windgeschützt und nicht in direkter Sonne

Schöllkraut (auch Warzenkraut, Schwalbenkraut, Kirchenmauerkraut genannt)

Wann blüht das Schöllkraut?

Das Schöllkraut wird umgangssprachlich auch „Schwalbenkraut“ genannt – im Frühling, wenn die Schwalben wieder eintreffen, ist es warm genug, dass auch das Schöllkraut blüht und seinen orangenen Saft ausgebildet hat. Im Spätsommer, wenn die Schwalben wieder wegfliegen, sinkt die Temperatur, sodass das Schöllkraut kaum mehr blüht und auch kaum mehr seinen orangenen Saft ausbildet.

Daher der Volksname „Schwalbenkraut“ – in der Jahreszeit, wo wir die Schwalben fliegen sehen, finden wir auch blühendes Schöllkraut – dies ist je nach Witterung von April bis August/September.

Wo findet man das Schöllkraut?

„Ziehen die Schwalben übers Land, hast das Kirchenmauerkraut zur Hand.“
Der Lieblingsplatz von Schöllkraut ist, wie einer seiner umgangssprachlichen Namen erzählt entlang alter Mauern, in geschützter Lage. Dies können Kirchenmauern, Stallmauern, andere Hausmauern oder Holzzäune sein – dort wo die Sonne nicht prall hinscheint. Schöllkraut möchte mittags Schatten haben und bevorzugt windstille Standorte.

Wir finden es auch entlang von Spazierwegen, die an windgeschützten Stellen verlaufen und an denen sich Laubbäume befinden. Es wächst gerne unter Nelkenwurz, Taubnesseln oder Knoblauchrauke. Im Garten wächst es auch gerne unter Heckensträuchern.

Ist das Schöllkraut giftig?

Der gelb/orangene Pflanzensaft ist ein „ätzender“ Saft.

Zum Enthaaren ließ man diesen Saft auf ein Leinen- oder Baumwolltuch tropfen und rieb sich damit kräftig jene Körperstellen ein, wo die Haare „abgehen“ sollten. Dieser ätzende Pflanzensaft eignet sich gut um Warzen, welche in den Körper „hineinzu“ wachsen den Garaus zu machen.

Innerlich wurde Schöllkraut früher in Notzeiten verwendet. Durch den ätzendes Saft wird es heute fast nur bei Warzen verwendet, wir haben als Hausmittel und zur Ernährung genug alternative, harmlosere Pflanzen zur Verfügung.

Welche Wirkung hat das Schöllkraut?

Fachkundige Kräuterfrauen/männer wissen um die genaue Dosierung, die Kräuterkombinationen und um den Erntezeitpunkt. Es gibt Zeiten in denen das Schöllkraut keinen ätzenden Saft hat – in diesen Zeiten wird es geerntet.

Schöllkraut wird zur

  • Leberanregung
  • zur Steigerung der Verdauungsflüssigkeiten
  • bei Augenproblemen
  • als krampflösendes Mittel
  • zur Entfernung von Warzen

angewendet.

Was macht Schöllkraut mit Warzen?

Der gelb/orangene Saft des Schöllkrautes ist ein ätzender Pflanzensaft. Diesen tupft man vorsichtig direkt auf die Warze. So werden Warzen oder Hühneraugen „verätzt“ und sterben ab.

So nutzt du Schöllkraut gegen Warzen die in den Körper wachsen

Das brauchst du:
1 Stängel Schöllkraut

So wird`s gemacht:
Pflücke einen Stängel Schöllkraut. Es zeigt sich sehr schnell sein gelber Milchsaft. Gebe diesen „ätzenden“ Saft vorsichtig direkt auf die Warzen und wiederhole dies zwei bis dreimal täglich bis die Warzen verschwunden sind.

Eunike Grahofer beim moersern von Spitzwegerich in der Natur

Eunike Grahofer

Kräuterpädagogin mit Leib und Seele

Erfahren Sie mehr über die Bestsellerautorin!

Schöllkraut in der Natur
Schöllkraut wird gepflückt. Mit dem gelben Saft können Warzen entfernt werden
Hand hält Stängel mit Schöllkraut. Man sieht den gelben Saft am abgebrochenen Stiel